Charles Mingus' Autobiographie ist - wie seine Musik - ein Schrei nach Respekt, Br?derlichkeit, Liebe und Freiheit. Mit 'kreativer Wut' und Sarkasmus k?mpfte er gegen Ausgrenzung und rassistische Diskriminierung. 'Kunst ist Leben' - besessen von einer uners?ttlichen Neugier schuf Mingus seinen eigenen Mythos. Die Autobiographie erinnert in ihrer Ungeb?hrlichkeit an Henry Miller, Charles Bukowski oder James Baldwin. Gro?m?ulig, hemmungslos und dionysisch gibt Mingus Einblick in den inneren und ?u?eren Kosmos seines Lebens.
1922 an der mexikanischen Grenze in Arizona, USA, geboren, wuchs er im Schwarzenviertel Watts von Los Angeles auf. Die Familie hatte chinesische, britische, schwedische und afrikanische Wurzeln, Charles' Stiefmutter, die ihn aufzog, hatte indigene Vorfahren.
Duke Ellington war Mingus' erster Jazz-Lehrmeister, als er noch Cello im klassischen Jugendorchester spielte. In den 30er und 40er Jahren begann Mingus' Karriere als Bassist in Clubs und Konzerten mit lokalen Bands. 194 5 machte er erste Plattenaufnahmen. 1951 kam er nach New York und spielte u.a. mit Charlie Parker und Miles Davis. Durch Gr?ndung einer eigenen Plattengesellschaft erlangte er eine bis dahin einmalige Unabh?ngigkeit f?r seine Musik. Nach einer Krise in den 60er Jahren hatte er ab 1970 sein Comeback. Mingus gilt bis heute als einer der wichtigsten Komponisten des Jazz, erhielt Preise, Lehrauftr?ge und Stipendien. Er starb am 5. Januar 1979 in Mexiko am Lou-Gehrigs-Syndrom.