Scott Hahn, ein protestantischer amerikanischer Theologe, und seine Frau Kimberly beschreiben in diesem Buch ihr jahrelanges Ringen um den katholischen Glauben bis zur Konversion. Schritt f?r Schritt tasteten sie sich in der Bibel vor und fanden in unz?hligen Schriftstellen die Lehre der katholischen Kirche vollumf?nglich best?tigt. Auch durch viele Glaubensgespr?che stie?en sie auf neue Argumente f?r die katholische Lehre. Sie schrieben im Vorwort der amerikanischen Ausgabe:
'Als wir anfingen, Rome Sweet Home - so der amerikanische Titel - zu schreiben, hatten wir keine Ahnung, wie sehr dieses Buch viele Leser bewegen w?rde. Zum einen waren wir erstaunt ?ber die Anzahl: ?ber 120'000 Exemplare wurden von der englischen Ausgabe verkauft und das Buch wurde ?bersetzt ins Franz?sische, Chinesische, Tschechische, Polnische, Spanische, Italienische und Deutsche. Zum anderen sind wir ?berrascht, dass unsere Konversion einen so tiefen Eindruck auf unterschiedliche Gruppen von Lesern macht.
Da sind einmal die vielen katholischen Leser, die uns ihre Freude dar?ber zum Ausdruck bringen, dass sie gleichsam durch die Brille von Neulingen die Wahrheit und Sch?nheit der Kirche als weltweiter Familie Gottes wiederentdecken d?rfen. Dann haben uns viele Nicht-Katholiken - Protestanten, Orthodoxe, Fundamentalisten, Charismatiker - geschrieben, dass unser Buch ihnen geholfen habe, ihre falschen Auffassungen und Missverst?ndnisse ?ber das Katholische zu korrigieren. Weiter wurden wir von vielen Ex-Katholiken angerufen, die uns sagten, dass sie ihre Entscheidung, die Kirche zu verlassen, noch einmal ?berdenken wollten. Wir haben viele hundert Briefe von M?nnern und Frauen aus der ganzen Welt erhalten, die uns schreiben, wie sie selbst oder Verwandte und Bekannte sich entschlossen haben, wieder 'nach Hause zu kommen'. Wir k?nnen nur sagen: Deo gratias - Gott sei Dank!'
Rezension
Heinrich B?ll sagte einmal sinngem??, eine Konversion k?nne es nur in die Katholische Kirche geben und nicht umgekehrt. Jede Konversion ist, wie es das Wort in seiner Grundbedeutung sagt, eine "g?nzliche Umkehr". Jemand, der einen eigenen Weg geht, erkennt, dass dieser Weg ein Irrweg ist und kehrt um. Scott Hahn, protestantischer Theologe aus den USA, und seine Frau Kimberly sahen beide, und mit ihnen eine Reihe ihrer Freunde, in ihrem ?bertritt zur katholischen Kirche ein "Nach-Hause-Kommen". Scott schreibt: "Ein Gef?hl von Heimkehr erf?llte mich, als ich meinen Vater, meine Mutter und meine ?lteren Br?der und Schwestern im Glauben erkannte. - Ich war kein Waisenkind mehr! Ich hatte meine Familie gefunden; und das war Gottes Familie."
Aber welch ?beraus schmerzlicher und weiter Weg kann eine solche Umkehr sein! Welche Vorurteile und Missverst?ndnisse m?ssen von Verstand und Herz ?berwunden werden! Welche aufrichtige Liebe zur Wahrheit und welche Bereitschaft, der erkannten Wahrheit mit allen Konsequenzen auch zu folgen, m?ssen dem f?r viele v?llig unverst?ndlichen Schritt vorausgegangen sein! Wieviel ernsthaftes Studium verlangt eine solche Umkehr, und wie viele Gebete und Tr?nen begleiten diesen Kampf, wie viele der alten Freunde erheben ihren warnenden Zeigefinger, und wieviel Gleichg?ltigkeit, ja selbst Ablehnung m?ssen Konvertiten von manchen ihrer "alten Br?der und Schwestern", zu deren Familie sie wieder geh?ren wollen, erfahren! Welches Ringen mit der beharrlich werbenden, lockenden g?ttlichen Gnade!
Scott und Kimberly Hahn berichten in jedem der neun Kapitel ihres Buches jeweils parallel ?ber Abschnitte ihrer Lebensgeschichte. Nachdem beide als ?berzeugte Presbyterianer ihre Studien, Kimberly mit dem als Master of Arts-Grad und Scott mit dem Master of Divinity-Grad sehr erfolgreich abgeschlossen hatten, begann die gl?ckliche Zeit einer jungen Ehe und Familie, bis Scotts intensives Studium und Forschen Zweifel an Grund?berzeugungen des Protestantismus aufkommen lie?en; vor allem an der "sola-scriptura-Lehre". Was einer seiner Freunde - auch zun?chst eingefleischter Anti-Katholik, aber ehrlicher Sucher -, eines Tages feststellt, wird auch zu seiner ?berzeugung: Er kann "keine einzige katholische Lehre" finden, "f?r die es keine biblische Begr?ndung gibt." So f?hrt ihn die theologische Forschung immer weiter nach Rom.
Die dramatischen Vorg?nge in der jungen Familie nach seiner Konversion sollen hier weder geschildert noch verraten werden.
Das Schlu?wort der Autoren ist "Ein Aufruf an die Katholiken, Bibelchristen zu werden (und umgekehrt)". Das spannend geschriebene Buch ist allen Wahrheitssuchern zu empfehlen. Sie werden erkennen, dass der Herr auch heute noch erf?llt, was er bei Johannes verhei?t: "Wer die Wahrheit tut, kommt zum Licht" (3,21).
Johannes Kramarz