?Eine Untersuchung ?ber die Prinzipien der Moral? (1751) ist Humes ausgereifteste Er?rterung zur Frage der Begr?ndung und Charakterisierung moralischer Entscheidungen und Auffassungen. Noch heute hat seine Moralphilosophie eine nicht zu untersch?tzende Bedeutung f?r die philosophische Debatte zur Grundlegung der Ethik.
Der Autor selbst h?lt diese Schrift, die inhaltlich eine Neufassung des 3. Buches seines ?Treatise of Human Nature? darstellt, in seinen autobiographischen Aufzeichnungen f?r ?unvergleichlich viel besser? als alle seine anderen Werke.
Zu dieser Einsch?tzung kommt er wohl deshalb, weil er hier vollbringt, was dort nur gefordert wurde: die strikte Losl?sung der Ethik von der Anthropologie. Nicht ein zum Wesen des Menschen geh?render 'moral sense', sondern die 'utility' (N?tzlichkeit) einer Tugend oder Eigenschaft - f?r das Wohl der anderen wie auch des eigenen - wird von Hume als das eigentliche Kriterium f?r die Beurteilung moralischer Prinzipien entdeckt und herangezogen. Noch heute hat seine Moralphilosophie eine nicht zu untersch?tzende Bedeutung f?r die philosophische Debatte zur Grundlegung der Ethik. Seine Theorie des 'idealen Zuschauers', die Theorie des moralischen Sinns und seine kritischen Ausf?hrungen zum Utilitarismus werden daher immer wieder diskutiert und neu interpretiert.
Wie fragw?rdig auch immer manche Aspekte der Humeschen Psychologie geworden sind, sein Versuch, eine Moralpsychologie zu begr?nden, ist gegenw?rtig von gro?er Bedeutung. Denn deutlich wie kein anderer hat Hume gezeigt, dass jede Theorie, die die Betrachtung psychologischer Fragen a priori aus der Ethik ausschlie?t, letztlich irrelevant bleiben muss. Und so ist Humes Moraltheorie gerade in den letzten Jahren zu einer ernsthaften Alternative zur Kantischen Ethik einerseits und dem Utilitarismus andererseits geworden.
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