Durch die Weite der Steppe Kasachstans f?hrt ratternd ein Zug. In ihm begegnen sich ein Reisender und Erjan, das Wunderkind. Der Knabe spielt mitten in dieser vom Zug durchquerten Ein?de so virtuos auf seiner Violine, dass nicht nur dem Erz?hler H?ren und Sagen vergeht. Doch die Musik bleibt nicht das einzige Wunder. Denn der Junge, der aussieht wie zehn oder zw?lf, ist in Wahrheit bereits ein Mann von 27 Jahren; als Kind tauchte er allen Warnungen zum Trotz in einen nuklear verseuchten See. Hamid Ismailov versetzt damit das
Blechtrommel
-Motiv des Immer-Kind-Bleibenden in die Ein?de des von 486 Atombombentests verseuchten Kasachstan und gibt ihm eine herbe Intensit?t von tiefer Sch?nheit. Zwei Welten prallen darin aufeinander: die Weite und Einsamkeit der Steppe Kasachstans und die moderne Welt au?erhalb davon - der Zug, der diese wie stehen gebliebene Welt t?glich durchf?hrt, die Atomtests, die wie eine unsichtbare Macht die Natur und die Menschen ver?ndern, die Musik, die einen anderen Rhythmus in Yerzhans Leben bringt.