Sexueller Kindesmissbrauch durch Geistliche innerhalb der christlichen Kirchen ist nicht nur ein Ph?nomen der Gegenwart. Die Frage des richtigen Umgangs mit Missbrauchst?tern aus den eigenen Reihen besch?ftigt die Kirche schon seit Jahrhunderten. Diese Dissertation rekonstruiert die normative Genese des Missbrauchstatbestandes im kirchlichen Recht von den Anf?ngen in der christlichen Sp?tantike bis zur Reformation. ?ber diese Rekonstruktion werden Traditionslinien der (katholischen) Kirche im Umgang mit sexuellem Missbrauch sichtbar und das dahinterstehende Selbstverst?ndnis kirchlicher Akteure in einen historischen Kontext eingebettet. Die Aufkl?rung ?ber die Vergangenheit und die bis heute wirksamen Rechtstraditionen kann als Hilfestellung bei der Bew?ltigung gegenw?rtiger Problemlagen dienen, die das Verh?ltnis von Staat und Kirche fundamental ber?hren.