Im Wachstumsprozess weitet sich der wirtschaftliche Kreislauf zu einer Spirale aus, die im Aufstieg einem exponentiellen Pfad folgt. Um den Antrieb und die M?glichkeit zur Verfolgung dieses Wachstumspfads zu erkl?ren, muss die Dynamik des Geldes, der Energie und der menschlichen Imagination deutlicher herausgestellt werden als es in der konventionellen ?konomischen Theorie der Fall ist. Es gilt daher, das enge Korsett dieser Theorie, die auf die Erkl?rung eines zeitlosen statischen Gleichgewichts ausgerichtet ist, zu sprengen und so die Theorie f?r den Einbezug historischer Entwicklungen, in der sich diese Dynamik entfaltet, zu ?ffnen. Dabei erweist sich, dass die R?ckbesinnung auf ?ltere ?konomische Erkenntnisse hilfreich ist, da sie der zeitlichen Dimension des Wirtschaftens wesentlich st?rker Rechnung getragen haben. Indem die hier vorgestellte Theorie der "Wachstumsspirale" diese Erkenntnisse aufnimmt und sie unter dem Aspekt der verst?rkten Wachstumsdynamik weiterf?hrt, bietet sie jedem, der sich vertieft mit den Perspektiven des Wachstums, und den Tendenzen zu seiner Beschleunigung wie zu seiner Retardierung auseinandersetzen m?chte, eine wichtige Grundlage.
Das Buch gliedert sich in drei Teile:
- In einem ersten Teil wird der Marktprozess als Interaktion von Unternehmungen und Haushalten unter Einbezug des Geldes und des Geldkapitals dargestellt. Die Darstellung basiert auf der klassischen, dynamisch orientierte Theorie von Angebot und Nachfrage, die mit der Wachstumstendenz der Wirtschaft wesentlich besser vereinbar ist als die konventionelle, auf ein statisches Gleichgewicht ausgerichtete Theorie. Die dynamisch orientierte Theorie l?sst sich unter Einbezug der Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz der Unternehmung auch betriebswirtschaftlich fundieren. Durch den Einbezug des Geldes kann die sog. Dichotomie der Wert- und Preistheorie, d.h. die Aufteilung der Theorie in eine Erkl?rung der relativen Preise und eine Erkl?rung des Preisniveaus ?berwunden werden. Eine besondere Geldtheorie ist nicht mehr notwendig.
- Im zweiten Teil wird der Produktions- und Verteilungsprozess unter Einbezug der Energie und der Natur, sowie der unbegrenzten menschlichen Vorstellungskraft, der Imagination, behandelt. Durch die Anerkennung der Tatsache, dass sich die nat?rlichen und imagin?ren Grundlagen der Wirtschaft st?ndig erweitern, wird der konventionellen Grenzproduktivit?tstheorie der Boden entzogen. Sie wird durch die Nettoprodukttheorie ersetzt, die auf der Unterscheidung zwischen den Restitutionskosten aufbaut, d.h. den Kosten, die restituiert werden m?ssen, damit die Produktion aufrechterhalten werden kann, und dem Nettoprodukt bzw. ?berschuss, der das weitere Wachstum der Wirtschaft erm?glicht.
- Im dritten Teil wird, basierend auf den im ersten und zweiten Teil erarbeiteten Grundlagen, die Wachstumsspirale der Wirtschaft mit dem ihr inh?rentem Wachstumsdrang und Wachstumszwang dargestellt.
In einer Zusammenfassung und einem Ausblick werden die Chancen des Wachstums, aber auch seine Gef?hrdungen, sowie die Gefahren, die mit einem steten Wachstum der Wirtschaft in einer begrenzten Welt verbunden sind, verdeutlicht.