Abid Malik, ein junger Kriminalbeamter, folgt der dringenden Empfehlung seines Vorgesetzten, sich einer Therapie zu unterziehen. Ein Sexualverbrechen greift, so scheint es, seine Psyche an. Die Indizien verweisen auf einen sadomasochistischen Hintergrund - doch die Identit?t der Leiche kann nicht festgestellt werden. Ein Video, anonym zugespielt, entfaltet seine infame Wirkung.
In den zw?lf Gespr?chen zwischen Malik und seiner Therapeutin zeichnet sich ab, wie das Verbrechen s?mtliche Betroffenen aus ihren gewohnten Bahnen wirft, obwohl sie weiterhin versuchen, die Augen vor einer Wirklichkeit zu verschlie?en, die von Macht, Ohnmacht und Loyalit?t gepr?gt ist. Nach und nach wird deutlich, dass es hier nicht nur um einen kriminalistischen Fall geht, sondern um Zusammenh?nge, die tief in unserer Gesellschaft und in uns selbst verwurzelt sind.
Steven Uhly hat mit Finsternis einen Thriller geschrieben, dessen Protagonisten immer wieder daran scheitern, ihre Rollen zu spielen. Er zeigt ein Panorama der Unfreiheit, der Abh?ngigkeiten und Verstrickungen, das tiefer und tiefer in eine ohnm?chtige Welt f?hrt. Bis zur letzten Zeile zeichnet Steven Uhly das Portr?t einer Gesellschaft, deren Herrschaftsmechanismen unauffindbar bleiben, weil jeder, ob nun willentlich oder nicht, zu deren Erhaltung beitr?gt.