Erstmals unternimmt es Heinrich August Winkler mit diesem Werk, eine - l?ngst ?berf?llige - Geschichte des Westens zu schreiben. Von den Anf?ngen in der Antike bis in das 20. Jahrhundert zieht er einen welthistorischen Bogen, der die politische Geschichte ebenso souver?n umspannt wie die Geschichte der politischen Ideen. Der Westen - seit dem Zeitalter der Entdeckungen ist er gleichsam das welthistorische Ma? aller Dinge. Er hat mit einer unvergleichlichen Dynamik fremde Reiche erobert und ganze Kontinente unterworfen, die Erde bis in ihre entlegensten Winkel erschlossen, die modernen Naturwissenschaften und das Zeitalter der Technik hervorgebracht, die Menschen- und B?rgerrechte, die Herrschaft des Rechts und die Demokratie erfunden. Aber er hat auch oft genug gegen?ber den nichtwestlichen Teilen der Welt seine Werte verraten, Freiheit gepredigt und Habgier gemeint und mit dem Kapitalismus eine ?konomisierung aller Lebensverh?ltnisse entfesselt, die bis heute die Menschheit in Atem h?lt.



Mit seltener Meisterschaft verkn?pft Heinrich August Winkler die lebendige historische Erz?hlung mit einem klaren Blick f?r die gro?en Entwicklungslinien der westlichen Welt. Sein Buch ist keine erm?dende Aufz?hlung von Haupt- und Staatsaktionen, sondern eine historische Selbstvergewisserung des Westens, seiner Werte und Ideale. F?r sie darf, ja muss der Westen auch im 21. Jahrhundert werben. Glaubhaft kann er das aber nur tun, wenn er sich auch den dunklen Seiten seiner Geschichte stellt.